Meditation: Eine Reise zum inneren Selbst
Ein unerwartetes Erwachen
Im Jahre 1999 öffnete eine psychedelische Sitzung das Tor zu einer anderen Welt für mich - eine Welt jenseits meines Ichs. In dieser unerwartet tiefen Erfahrung des Egotods berührte ich einen Zustand der absoluten Einheit, der seither meinen Lebenskompass darstellt. Es war, als hätte ich einen Blick auf das geworfen, was möglich ist, wenn man die Grenzen des eigenen Selbst überschreitet. 'If you die before you die, you won't die when you die' – diese alte Inschrift über einer Tür im St. Paul's Kloster am Berg Athos in Griechenland fand plötzlich eine lebendige Resonanz in meinem Sein. Es war nicht der körperliche Tod, den ich erlebt hatte, sondern das Auflösen des begrenzten Ichs, das uns so oft im Griff hat. Angetrieben von dieser Erfahrung, machte ich es mir zur Aufgabe, diesen Zustand der Verbundenheit und des inneren Friedens ohne den Rückgriff auf Substanzen durch meditative Praxis zu kultivieren und zu vertiefen.
Entdeckung der Meditation
Ich begann, verschiedene Meditationsformen zu erforschen und stieß bald auf Bhagwan Shree Rajneesh. Seine provokativen Ansichten und die Verbindung von westlichen therapeutischen Ansätzen und östlicher Spiritualität faszinierten mich. 2022 absolvierte ich ein intensives Meditationsleiter-Training im UTA Center in Köln. Diese Phase war ein Wendepunkt für mich, da es mir half, mich von meiner Vergangenheit zu lösen und in die Gegenwart einzutauchen.
Die Zusammenarbeit mit Peter Lewerenz, dem heutigen Friedensarbeiter, brachte die Entwicklung der Stop Dance Meditation hervor. Eine Technik, die Bewegung und Stille kombiniert, um das Bewusstsein zu vertiefen.
Mein Weg zum Advaita Vedanta
Das Lernen aus Büchern war nicht genug; ich sehnte mich nach einem lebenden spirituellen Lehrer. 2003 begann ich mein Studium bei Madhukarji. Bei dieser Gelegenheit erhielt ich von ihm den Namen Sukkhadas, welcher aus dem Sanskrit stammt und "Diener der Glückseligkeit" bedeutet. Das Annehmen dieses Namens unterstreicht nicht nur meine tiefe Verbindung zur spirituellen Praxis, sondern auch die zentrale Rolle, die Spiritualität in meinem Leben spielt. 16 Jahre meines Lebens widmete ich dem Studium des Advaita Vedanta, von mehrwöchigen Meditationsretreats in Stille bis zu Tagesveranstaltungen rund um die Welt.
Advaita Vedanta und die Entdeckung des wahren Selbst
Die Philosophie des Advaita Vedanta betont die Nicht-Dualität, die Idee, dass alles aus einem einzigen Prinzip hervorgeht. In dieser Lehre ist die individuelle Seele (Atman) identisch mit der Weltseele (Brahman). Indem man Illusionen und Unwissenheit überwindet, kann man die Wahrheit dieses Konzepts erkennen und eine Form der Erlösung (Moksha) erreichen.
Neo Advaita, der moderne Zweig dieser Philosophie, hat tiefe Wurzeln in den Lehren von Ramana Maharshi, einem der größten spirituellen Lehrer Indiens. Seine Schüler brachten diese Lehre in den Westen, wo sie mit westlicher Psychologie und Philosophie verflochten wurde.
Eine Einladung
Meditation und spirituelle Praxis haben mein Leben transformiert. Statt von meinem Ich-Gedanken und den Geschichten, die ich mir erzählt habe, gefangen zu sein, habe ich die Stille gefunden, die hinter allem steht. Es ist, als würdest du erkennen, dass das Leben ein Film auf einer Leinwand ist. Wenn du diese Leinwand, dein reines Bewusstsein, einmal wirklich erkennst, siehst du alles in einem neuen Licht. Ich lade dich ein, diese Reise des Selbst zu entdecken und zu erfahren, was es wirklich bedeutet, zu sein.
Fotocredits: Maximilian Gierl und Darshana Borges
Hinweis
Bitte beachte, dass Meditation eine Praxis ist, die zur Förderung deiner mentalen Gesundheit und deines allgemeinen Wohlbefindens beitragen kann. Sie ist eine wertvolle Ergänzung zu einem gesunden Lebensstil und kann unterstützend wirken, um Ruhe und Klarheit im Geist zu fördern. Jedoch ist Meditation kein Ersatz für professionelle medizinische und therapeutische Behandlung. Wenn du unter psychischen Beschwerden leidest oder eine psychische Störung vermutest, ist es wichtig, dass du dich an einen qualifizierten Psychotherapeuten wendest. Eine fachgerechte Diagnose und Behandlung sind entscheidend für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Meditation kann eine therapeutische Behandlung positiv unterstützen, sollte aber nicht als alleinige Maßnahme zur Erlangung mentaler Gesundheit betrachtet werden.